(Welt-)Reisen bildet und macht Spaß - diese Erfahrung haben jetzt auch 40 Schülerinnen und Schüler des siebten Jahrgangs der OBS Nienburg gemacht. Gemeinsam mit ihren Erdkunde-Lehrkräften besuchten sie das Klimahaus in Bremerhaven. Denn auf dem Lehrplan stehen die Klima- und Vegetationszonen der Erde. „Uns ist es immer wichtig, den Unterricht auch mit außerschulischen Lernorten zu ergänzen. Und da bietet sich das Klimahaus bestens an”, erklärt Lehrerin Barbara Dieckhoff die Idee hinter dem Ausflug.
Afrika, Südsee, Antarktis
Kernstück des Klimahauses ist der Ausstellungs- und Erlebnisbereich „Reise”. Hier wandern die Kinder in acht Stationen durch sämtliche Klimazonen der Welt. Ob Ikenge (Kamerun), Satitoa (Samoa) oder Königin-Maud-Land (Antarktis) – ausgestattet mit Erkundungsbögen beantworten die jungen Entdecker zahlreiche Fragen: In welcher Klimazone befinden wir uns? Wie können wir Landschaft, Tiere und Pflanzen vor Ort beschreiben? „Antarktis, die liegt in der polaren Zone, das ist doch klar”, ruft der 13-jährige Jamiro, der im Erdkunde-Unterricht aufgepasst hat. Andere Orte sind weniger eindeutig zuzuordnen.
Unterricht mit allen Sinnen
Das Temperaturgefälle zwischen den einzelnen Bereichen und die nachgebildeten Landschaften machen die klimatischen Unterschiede für die Kinder hautnah erfahrbar. Hintergrundgeräusche von heimischen Tieren und Menschen aus Lautsprechern untermalen das Ganze. „Durch die Erlebnisreise ist die Ausstellung nicht nur interessant, sondern auch für die Kinder eine spannende Möglichkeit unser Klima und den Klimawandel zu verstehen”, so Lehrerin Dieckhoff.
Nach zwei Stunden intensiver Reise wartet auf die Nienburger Weltenbummler dann eine Stärkung im hauseigenen Restaurant. „Das ist alles ganz schön anstrengend hier”, seufzt Hasan und nimmt einen großen Schluck aus seiner Limo.
Bleibende Erfahrungen
Auf der Rückreise nach Nienburg tauschen die Schülerinnen und Schüler dann die vielfältigen Eindrücke ihrer Entdeckungstour aus. „Ich fand die Antarktis super”, meint Samantha. „Da war’s bibberkalt und mit dem Eis total realistisch.” „Mir hat Kamerun am besten gefallen”, sagt Ibrahim. „Das fühlte sich richtig weit weg an.” Caner wiederum beeindruckten „die vielen lebendigen Fische und Meerestiere” auf Samoa am meisten. Und für Mitschülerin Nadja steht fest: „Ich kann mir die ganzen Klimazonen jetzt viel besser vorstellen.”
Die Lehrer blicken im Zug in viele erschöpfte, aber zufriedene Gesichter. Und am Ende sind sich alle einig: Die weite Welt ist manchmal gar nicht so weit weg.