Angefangen mit verschiedenen Ideen Wertstoffe und Ressourcen durch Upcycling wiederzuverwenden, indem daraus Alltagsgegenstände für Schule und Haushalt sowie Insektenhotels gebastelt wurden oder alte Kleidungsstücke zu neuen vernäht wurden. Apropos Insekten: Wie leben Honigbienen? Welchen Nutzen haben Insekten für uns Menschen? Wie fühlt es sich an, wenn eine Gespenstschrecke über meinen Arm krabbelt? Im Klassenzimmer bei der Beantwortung dieser Fragen immer dabei war das Zirpen der Zweifleckengrillen, die gemeinsam mit Dorngespenstschrecken als Leihgabe des Schulbiologiezentrums Hannover als Gäste dieses Projekt bereicherten und von den Schüler:innen versorgt wurden. Aber auch das Lernen unter freiem Himmel kam nicht zu kurz: Ein Besuch beim naturnahen Schau- und Lehrgarten des BUND vermittelte viel über den Nutzen der Insekten, das Insektensterben und den Schutz von Insekten. Noch näher an der Natur verbrachte eine andere Projektgruppe ihre Tage im Moor und befreite es von zu vielen wasseraufnehmenden Birkensetzlingen. Ein wenig mehr Natur holte das Hochbeet-Projekt in die Schule: Nach einem Besuch im Sägewerk Schlesselmann und einer Besichtigung des angegliederten Klimaprojekts Climproact bauten die Schüler:innen aus gesponserten Paletten ein Hochbeet. Der Raiffeisen-Markt Nienburg unterstütze das Projekt dafür mit etwas Erde und Blumenzwiebeln, die Familiengärtnerei Woelk spendete weitere Pflanzen. Es wurde gesägt, gebohrt, geschraubt und natürlich befüllt und gepflanzt. Ein Teil der Gruppe beschäftigte sich auch intensiver mit den Pflanzen, dem Anbau und der richtigen Pflege. Wir hoffen also bald auf die ersten Tomaten, Gurken, Erdbeeren und vielleicht auch Wassermelonen an der Oberschule Nienburg. In jeder guten Projektwoche geht es auch ums Essen: gleich mehrere Projekte setzten sich mit gesunder Ernährung und Fairtrade auseinander. In einem Projekt für die fünften Klassen begann jeder Tag mit einem gemeinsamen gesunden Frühstück. Nach der Stärkung wurde ein kurzes Theaterstück geprobt, in dem eine Familie viel Wert auf einen gesunden Start in den Tag legte, eine andere Familie hingegen legte lediglich Geld für den Supermarkt auf den Tisch. Natürlich waren die Kinder mit einem ordentlichen Frühstück in der Schule erfolgreicher, so das Fazit der Schauspieler. Die Schulküchen waren immer gut belegt, es entstand auch ein internationales Kochbuch, denn an der OBS Nienburg sind viele Kulturen vertreten – und mit ihnen auch viele Religionen, wie eine Projektgruppe durch eine Befragung von 194 Schüler:innen zeigte. Befragt wurden auch etwa 100 Nienburger und Nienburgerinnen auf dem Wochenmarkt und in der Fußgängerzone, allerdings zum Thema Nachhaltigkeit. Auch Bürgermeister Jan Wendorf und Grünen-Politiker Peter Schmithüsen standen für ein Gespräch zur Verfügung. Die Schüler:innen erfuhren, dass für die nahe Zukunft der Fokus auf einer Begrünung der Innenstadt und im Bereich der Verkehrsplanung liege. Der Höhepunkt der Projektwoche bildete der Tag der offenen Tür, an dem alle Projekte besichtigt werden konnten und ein buntes Programm viele Besucher:innen anlockte. Neben einer Modenshow und einer Turnaufführung waren wohl das selbstgebaute Glücksrad und das ausschließlich auf französisch verkaufende Café ein besonderer Hingucker.
Viel Lob erhielt auch die Projektgruppe, die einen Song über Nachhaltigkeit produziert hat. Hört doch mal rein.